eSport-Bund Deutschland: ESBD-Mitgliederversammlung wählt neues Präsidium und beschließt umfangreiche Strukturreform – „Wichtiger Schritt in die Zukunft des ESBD“

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    Pressemitteilung. 2. Köln 2019.

    Der eSport-Bund Deutschland (ESBD) hat am vergangenen Wochenende in Köln ein neues Präsidium gewählt und sich außerdem umfangreich in seiner Struktur erneuert. Eröffnet wurde die Versammlung durch den Gastgeber ESL und durch ein anschließendes Videogrußwort von Nathanael Liminski (CDU), Chef der Staatskanzlei NRW.

    Mit 95% der Stimmen wurde Hans Jagnow im Amt bestätigt und erneut als Präsident des ESBD gewählt. Sein Stellvertreter ist Dr. Fabian Laugwitz. Zu weiteren Vizepräsidenten wurden Martin Müller, Daniel Finkler und Christopher Flato gewählt. Niklas Timmermann und Jan Pommer traten nicht erneut zur Wahl an.

    Jagnow fasst die Ergebnisse der Tagung zusammen: „Wir stehen vor der Herausforderung, uns als Verband an der hohen Dynamik der eSport-Bewegung zu orientieren. Die beschlossene Strukturreform ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft des ESBD. Wir stellen uns breiter und regional auf, gehen gleichzeitig in strukturell die Tiefe. Die neue ESBD-Satzung erlaubt die Kombination eines digitalen Plattformkonzepts mit klassischen verbandlichen Strukturen und schafft damit spannende Beteiligungsformate für die Spieler und Athleten. Das ist eine neue Idee für sportdemokratische Strukturen insgesamt.“

    Spielervertretung, Schiedsgericht und die Öffnung für Regionalverbände ─ das sind die Kernpunkte der am Sonntag beschlossenen Strukturreform des eSport-Bund Deutschlands (ESBD). Die Mitgliederversammlung hat damit die Weichen für die künftige Verbandsentwicklung gestellt. Außerdem wurden in der neuen Satzung die Grundlagen für eine Beantragung der Gemeinnützigkeit gelegt.

    Im ESBD können sich ab 2020 auch einzelne Spielerinnen und Spieler organisieren. Die geplante Spielervertretung trägt dem Umstand Rechnung, dass viele eSport-Communities auf digitalen Plattformen präsent sind. Jagnow: „Wir wollen selbst zur Plattform für Spielerinnen und Spielern zu werden, demokratisch und digital.“ Mitglieder der Spielervertretung sind nicht aktiv stimmberechtigt, aber über einen eigenen Ausschuss zukünftig im Verbandsleben repräsentiert.

    Ein ESBD-Schiedsgericht soll unterschiedliche Auffassung innerhalb des ESBD zukünftig intern klären und regelkonformes Verhalten der Gremien und Mitgliedschaft bestärken. Grundlage dafür ist neben der Satzung auch der Ethik- und Verhaltenskodex des ESBD. Der Verband setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Integrität des eSport und stärkt die Autonomie des eSports. Durch die Mitgliederversammlung wurden mit Prof. Dr. Anne Jakob, Dr. Holger Jakob und Jan Pommer drei eSport-erfahrene Juristen in das Schiedsgericht berufen.

    Schon am Samstag wurden außerdem zwei Programmanträge durch die Mitgliedschaft beschlossen. Der ESBD wird sich damit an der Gründung eines europäischen Dachverbandes im eSport beteiligen, der seit Januar 2019 zwischen den nationalen eSport-Verbänden verhandelt wird. Außerdem soll sich stärker in die Diskussionen um sogenannte Pay-To-Win-Strukturen und simuliertes Glücksspiel eingebracht werden – Spielinhalte und-strukturen, die im sportlichen Kontext dringend evaluiert werden sollen.


    Quelle: https://esportbund.de/blog/2019/12/02/esbd-mv-zukunft-mv/